Mizutani Yaeko

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Mizutani Yaeko

Mizutani Yaeko (japanisch 水谷 八重子, eigentlich 松野 八重子 Matsuno Yaeko; geboren 1. August 1905 in Tokio; gestorben 1. Oktober 1979 daselbst) war eine japanische Theater- und Filmschauspielerin.

Mizutani Yaeko trat 1916 zum ersten Mal auf der Bühne auf, und zwar in der Rolle der Sergia in einer Theaterfassung des Tolstoi-Romans Anna Karenina. Ihre erste Filmrolle bekam sie 1921 in Hatanaka Ryōhas[A 1] Film „Kan-tsubaki“ (寒椿) – „Winter-Kamelie“ – im Jahr 1921.

Obwohl sie in Filmen wie „Namiko“ (浪子; 1923) von Tanaka Eizō[A 2] und 1932 in Shimazu Yasujirōs „Jōriku daiippo“ (上陸第一歩) – „Draußen die ersten Schritte“ – auftrat, war sie vor allem auf der Bühne zu sehen. Dabei gelang es ihr, die am Boden liegende Truppe des Geijutsu-zas (芸術座) wieder zum Erfolg zu führen, als Japans führende Bühnen-Darstellerin mit Rollen wie Nora in Henrik IbsensEin Puppenheim“ 1924.

Um 1928 begann Mizutani in Dramen der „Neuen Richtung“ – „Shimpa“ (新派), aufzutreten. Sie war dann auch in der Nachkriegsperiode aktiv in der Shimpa-Richtung und wurde nach dem Tode des Stars Hanayagi Shōtarō (1894–1965) deren führende Vertreterin.

1953 wurde Mizutani mit dem NHK-Preis, 1954 mit dem Mainichi-Theaterpreis für ihre Truppe, 1956 mit dem Preis der Japanischen Akademie der Künste, 1957 mit dem Kikuchi-Kan-Preis ausgezeichnet. 1971 wurde sie als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten geehrt. 1972 erhielt die den Asahi-Kulturpreis.

Ihre Tochter Yoshie (良重), geboren 1939, tritt als „Mizutani Yaeko II.“ auf.

  1. Der Filmregisseur Hatanaka Ryōha (畑中 蓼坡) lebte von 1877 bis 1959.
  2. Der Filmregisseur Tanaka Eizō (田中 栄三) lebte von 1886 bis 1968.
  • S. Noma (Hrsg.): Mizutani Yaeko. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 993.
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